Werbefilm Hanning & Kahl


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Innovative Gleisbearbeitung beim Außeneinsatz

Für unseren Kunden Hanning & Kahl haben wir einen Werbefilm für eine neue Dienstleistung zur innovativen Gleisbearbeitung produziert.

Jens Neuwohner. HANNING & KAHL stellt eine Innovation im Dienstleistungsbereich der Infrastruktur vor. Für Radsensoren und Rillenentwässerungen sind im Rillengleis Ausschnitte oder Durchbrüche in der Rille notwendig. Ab sofort wendet HANNING & KAHL für diese Ausschnitte bzw. Durchbrüche an bestehenden Gleisen ein neues Verfahren an.

Für Radsensoren und für die Gleisentwässerung wurden bisher die Ausschnitte vor Ort im Schneidbrennverfahren eingebracht. Wahlweise wurden für die Gleisentwässerung auch Löcher gebohrt. Der Vorteil: Eine schnelle Umsetzung ist auf Standard-Gleisbaustellen mit vorhandener Ausrüstung möglich. Die Nachteile: Besonders beim Schneidbrennverfahren kann die vorhandene Neigung zu Gleisbrüchen führen – bedingt durch die Oberflächenkerbung sowie thermische Einflüsse. Außerdem neigen die einfachen Bohrungen zur Rillenentwässerung stark zur Verstopfung durch Laub usw.

Fräsen statt Bohren und Schneidbrennen

Ab sofort fräst HANNING & KAHL auf der Baustelle diese Ausschnitte und Durchbrüche mit idealen Oberflächen und Verrundungen in den Ausläufen, was im Werbefilm gut zu erkennen ist. Dadurch wird die Gefahr des Gleisbruches unwahrscheinlich. Das Ziel ist es, unter anderem die Achszähltechnik in Rillengleisen einfacher anwenden zu können. Denn der Versuch für neue Gleise die Ausschnitte bereits beim Hersteller der Gleisjoche einzubringen war nicht praktikabel. Die Unterbrechung der Rille schwächte die Gleise, was zu großen Problemen führte: Eine Beschädigung der Gleise beim Transport sowie bei der Verlegung war fast nicht zu vermeiden. Darüber hinaus kommt die Bearbeitung beim Hersteller ausschließlich für Neubauten in Frage und muss weit im voraus geplant werden.

Das hieß für HANNING & KAHL: Wenn das Gleis nicht zur Fräse kommen kann, muss die Fräse zum Gleis kommen. So entwickelte das Unternehmen eine mobile Fräse, die maximal zwei Personen ohne schweres Gerät handhaben können. Außerdem durften keine zusätzlichen Schwächungen der Gleise durch Befestigungsbohrungen notwendig werden. Da zur Installation von Radsensoren für Achszähler die Eindeckung des Gleises entfernt werden muss, sollte die Maschine am freigelegten Gleis ohne Deckenschluss anwendbar sein.

Für den Werbefilm haben wir den kompletten Ablauf anhand einer Gleisbearbeitung auf dem Bahnbetriebshof der Stadtwerke Magdeburg aufgezeichnet.

Präzise Oberfräse

Das Resultat ist eine Oberfräse, die auf einem Kreuztisch (Koordinatentisch) mit X- und Y-Achsen montiert ist. Dieser Tisch wird mit einer Klemmvorrichtung am Schienenfuß befestigt. Mittels der X- und Y-Achsen kann die Fräseinrichtung nun in den notwendigen Richtungen zum Gleis verfahren werden. Falls während der Bearbeitung im Notfall einzelne Bahnfahrten unvermeidlich sind, kann die Fräsvorrichtung mit wenigen Handgriffen vom Kreuztisch entfernt werden. Der Kreuztisch bleibt am Gleis, denn da er nicht über die Gleisoberkante hinausragt, ist er überfahrbar. Anschließend lässt sich die Maschine mit wenigen Handgriffen wieder montieren, und Dank der hohen Wiederholgenauigkeit ermöglicht sie die sofortige Fortsetzung der Bearbeitung. Für die gesamte Anwendung strebt HANNING & KAHL aktuell ein internationales Patent an.

Detailliertes Vorgehen für Radsensoren

Um nicht zu viel Material mit der Fräse zu entfernen, wird der zuvor angezeichnete Ausschnitt mit dem Trennschleifer so vorgeschnitten, dass an der Silhouette des Ausschnittes durchgehend ein großzügiges Aufmaß an Material stehen bleibt. Nun wird der Kreuztisch am Gleis angebracht und ausgerichtet. Danach wird die Fräsvorrichtung mit wenigen Handgriffen auf dem Kreuztisch aufgestellt. Aufgrund des Gewichts erfordern die Anbringung des Kreuztisches am Gleis sowie die Aufstellung der Fräsvorrichtung eine zweite Person. Alle anderen Schritte zur Erstellung eines Ausschnittes kann eine Person durchführen. Mit der Fräse wird die endgültige Silhouette des Ausschnittes mit allen Verrundungen in den Ausläufen gefräst. Zum Schluss wird noch eine Freimachung an der Unterseite des Gleiskopfes eingefräst, so dass der Radsensor später einige Millimeter unter den Gleiskopf tauchen kann. Vom Anzeichnen des Ausschnittes bis zum Entfernen der Fräsvorrichtung und des Kreuztisches werden insgesamt maximal drei Stunden benötigt.

Der Werbefilm veranschaulicht das Handling des Systems und die Bearbeitung der Gleise kurzweilig und anschaulich.

Werbefilm Hanning & Kahl - Innovative Gleisbearbeitung

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